Zu einer Fahrradtour der etwas anderen Art lädt der ADFC Freising am Samstag, den 10. Mai 2025 ein. Mit einem radverkehrspolitischen Fokus werden bei der Radtour rund um die Stadt Freising Lücken in Radwegeverbindungen angefahren und der Planungs- bzw. Umsetzungsstand angesprochen. Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem Verbindungen zu den Ortsteilen und den Nachbargemeinden.
Das Motto der Tour lehnt sich an das bekannte Lied zum alltäglichen Stoßseufzer vieler Radfahrer:innen von Jan Böhmermann an. Dementsprechend werden dabei klassisches Freizeitradeln und radverkehrspolitische Aspekte kombiniert.
Auf einer Fahrt rund um Freising sollen seit langem in der Diskussion befindliche Lückenschlüsse von Radwegeverbindungen vor allem in die Ortsteile und zu den Nachbargemeinden angegangen werden. Diese werden von den Anwohner:innen bzw. Nutzer:innen oftmals bereits seit vielen Jahren gefordert und sind zum großen Teil auch Gegenstand des Radentscheid Freising gewesen. Trotz vieler Versprechungen von Seiten der Stadt und des Landkreises, zeichnen sich aber keine zügigen Realisierungen ab. Vielmehr werden die Maßnahmen – nicht zuletzt wegen der knappen kommunalen Haushaltslagen – jedes Jahr wieder auf eine noch längere Bank geschoben.
Bereits seit vielen Jahren von den Anwohner:innen gefordert: Radweg nach Sünzhausen (von Vötting) Quelle: Andreas Kagermeier
Die Probleme der unterschiedlichen Zuständigkeiten werden auf der Tour genauso angesprochen, wie landespolitische Rahmenbedingungen und weiterer Constraints.
Der ADFC Freising lädt alle interessierten Bewohner:innen Freisings herzlich zum Mitradeln ein.
Die Tour wird voraussichtlich auch von Vertreter:innen des Radentscheid Freising begleitet.
Mittlerer Schwierigkeitsgrad mit ca. 55 km Streckenlänge und etwa 300 Höhenmetern.
Start ist um 9:30 Uhr an der Hauptgeschäftsstelle der Freisinger Bank in Freising, Münchner Str. 2, 85354 Freising. Rückkehr ist gegen 17 Uhr.
Gemeinsame Pressemittteilung von ADFC und VCD zur AGFK-Mitgliedschaft des Landkreises Freising
10.04.2025
Da beschließt der Kreistag im Landratsamt einstimmig, dass auch unser Landkreis Mitglied der Fahrradfreundlichen Kommunen in Bayern e.V. (AGFK) wird, wie schon hunderte andere bayerische Gemeinden und Landkreise. Und nun blockiert eine knappe Mehrheit im Planungsausschuss das erforderliche Umsetzungs-Maßnahmenpaket und riskiert damit den Rauswurf aus der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit. ADFC und VCD kritisieren dieses Vorgehen scharf und fordern zugleich eine umgehende Kurskorrektur.
In seiner Sitzung vom 3. April 2025 hat der Ausschuss für Planung und Umwelt des Kreistages nach intensiver und heftiger Diskussion mit knapper Mehrheit gegen die nächsten Schritte in Richtung fahrradfreundlicher Landkreis ausgesprochen. Dies kann bedeuten, dass der Landkreis dann auch wieder aus der Arbeitsgemeinschaft „Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern e. V. (AGFK Bayern) austritt, bzw. nicht als dauerhaftes Mitglied aufgenommen wird.
Der Kreistag hatte sich 2021 einstimmig für die Mitgliedschaft in der AGFK Bayern entschieden. Nach einer ersten Bereisung durch die AGFK im Herbst 2022 wurde der Landkreis sozusagen ein Mitglied „auf Probe“. Im Herbst 2026 steht dann die sog. Hauptbereisung an, bei der entschieden wird, ob ausreichend Fortschritte in Richtung Fahrradfreundlichkeit gemacht worden sind und der Landkreis dauerhaft Mitglied in der AGFK sein kann. Dies droht nun zu scheitern.
Denn für die dauerhafte Mitgliedschaft in der AGFK sind Mindestkriterien zu erfüllen: Der explizit geforderte Radverkehrsbeauftragte ist seit Sommer 2024 aktiv und hat nun ein Umsetzungspaket zur Erfüllung der Kriterien im Planungsausschuss vorgelegt. Dies sind:
die Beauftragung eines Radverkehrskonzeptes für durchgängige Routen im Landkreis,
die Einrichtung eines Runden Radltisches,
die Erstellung eines Winterdienstplans für Radwege in der Zuständigkeit des Landkreises
die Ausarbeitung eines Beschilderungskonzeptes
Dieses Paket wurde von einer knappen Mehrheit der Ausschussmitglieder abtgelehnt.
Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) Freising e. V. und der Verkehrsclub Deutschland (VCD) Freising-Erding-Dachau e. V. als Interessensvertretung der Radfahrer:innen im Landkreis Freising fordern die dafür verantwortlichen Kreisrätinnen und Kreisräte daher auf, diese Entscheidung umgehend zu revidieren und alle erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um die dauerhafte Mitgliedschaft in der AGFK nicht zu gefährden.
Prof. Dr. Andreas Kagermeier vom ADFC Freising merkt an: „Es wäre total wichtig, bei der Umsetzung von Radrouten endlich voran zu kommen, damit durchgängig und sicher zwischen den Gemeinden des Landkreises gefahren werden kann. Die Verbindung von Freising nach Neufahrn und Garching steht hier ganz oben auf der Bedarfsliste – ebenso wie kleinere Ortsverbindungen entlang von Kreisstraßen, z. B. von Freising nach Sünzhausen, von Au nach Haslach oder von Tüntenhausen nach Zolling“.
Emilia Kirner vom VCD Freising ergänzt: „Der Landkreis wollte fahrradfreundlich werden – jetzt bremst er sich selbst aus. Der Planungsausschuss hat wichtige Schritte abgelehnt. Damit kann der Landkreis die AGFK-Zertifizierung vergessen. Statt Fortschritt gibt es Blockade. Wer Fahrradfreundlichkeit beschließt, muss auch liefern. Der VCD Freising fordert: weniger Taktik, mehr Wille zur Veränderung“.
Dabei kann zwar in Frage gestellt werden, ob es wirklich ein (weiteres) Radroutenkonzept eines externen Planungsbüros braucht. Der Landkreis hat bereits 2014 die im Landkreis auszubauenden Radrouten ausgearbeitet … und seither allerdings so gut wie nichts davon umgesetzt. Auch im Rahmen des Radverkehrsnetz Bayern wurde 2022 der Bedarf an Ortsverbindungsrouten im Landkreis Freising dokumentiert … wiederum ohne entsprechende Umsetzungen. Eine Aktualisierung des Radroutenausbauplans könnte sicherlich auch von den Mitarbeiter:innen der Kreisverwaltung in Eigenregie erarbeitet werden. ABER: neben der Infrastruktur sehen die AGFK-Kriterien auch als drei weitere Säulen der Radverkehrsförderung Information, Kommunikation und Service vor. Eine Plattform für den Austausch aller Akteure (auch in den Städten und Gemeinden des Landkreises) wäre eine wichtige Basis für die Verankerung der Fahrradfreundlichkeit des Landkreises … und kostet nix. Auch die Ausarbeitung eines Winterdienstplanes, so wie ihn z. B. auch die Stadt Freising erstellt hat, kann mit Bordmitteln erfolgen und wäre ein wichtiges kommunikatives Signal an die Radfahrer:innen, wo im Winter mit geräumten Wegen zu rechnen ist.
Letztendlich erscheint ADFC und VCD auch ein Beschilderungskonzept als nicht ganz so vordringlich. Von manchen Gemeinden und dem Landkreis wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von Schildern an Radrouten aufgestellt. Auch wenn diese nicht mehr ganz den aktuellen Richtlinien entsprechen, sind sie noch funktional, so dass in Zeiten knapper öffentlicher Kassen auch relativ problemlos nach hinten geschoben werden können. Aber das Bekenntnis und Engagement für durchgängigen Radwege und ein fahrradfreundliches Klima im Landkreis ist eben klar mit der AGFK-Mitgliedschaft als bindender Rahmen verbunden, den Worten dann auch Taten folgen zu lassen.
Ausgewählte Beispiele für fehlende Radwegeinfrastruktur im Landkreis Freising
Fehlender Radweg von Freising nach SünzhausenAbruptes Ende des Radwegs in Tüntenhausen
Schlechter Radweg von Freising nach NeufahrnFehlender Radweg von Tüntenhausen nach Erlau
Fehlender Radweg von Attaching zum FlughafenFehlender Radweg von Erlau nach Zolling
VCD Vertreter:innen aus den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Starnberg, Freising, Erding und München beim Auftakttreffen für besseren Schienenverkehr im Großraum München Photo: Andreas Kagermeier
Schienenverkehr im Großraum München
Auftakttreffen für eine Qualitätsoffensive der VCD Kreisverbände im Großraum München
Der SPNV im Großraum München ist seit Jahren an seiner Belastungsgrenze. Unpünktliche S-Bahn und Verzögerungen bei den Regionalzügen, kurzfristige Ausfälle von Fahrten gehören zu den leidvollen Erfahrungen aller Nutzer:innen.
Hauptgründe dafür sind ein in die Jahre gekommenes Schienennetz, das in den letzten Jahrzehnten nur begrenzt erhalten und so gut wie nicht erweitert worden ist. Aber auch die kontinuierliche Wartung der technischen Anlagen lässt vielfach zu wünschen übrig. Auch die Barrierefreiheit der Bahnhöfe kommt nur im Schneckentempo voran.
Bereits seit Jahrzehnten setzen sich die Aktiven des VCD im Großraum München – sowie des Landesverbandes – für einen Ausbau und eine Steigerung der Angebotsqualität im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) ein, ohne dass merkliche Fortschritte erreicht wurden. Nun soll ein neuer Anlauf gestartet werden, fundiert und konzertiert die Verbesserung des SPNV im Großraum München zu reklamieren. Hierzu haben sich Vertreter:innen der VCD Kreisverbände im Großraum München am 7. März 2025 zu einem konstituierenden Treffen für eine Arbeitsgruppe getroffen. Auf der Basis einer umfassenden Schwachstellen- und Problemanalyse sollen in den nächsten Monaten unterschiedlichste Aktivitäten und Aktionen entfaltet werden, um – wieder einmal – zu versuchen, festgefahrene Positionen und Situationen zu dynamisieren.
Im Fokus sollen dabei nicht nur die seit Jahrzehnten diskutierten, aber immer noch nicht in Realisierung befindlichen Dauerbrenner S-Bahn-Nordring und -Südring stehen. Auch der mehrgleisige Ausbau unterschiedlicher Streckenäste im S-Bahn-Netz und auf den Regionalzugtrassen soll genauso in den Fokus gerückt werden, wie die Elektrifizierung der Oberland-Linien um trassenbedingte Verzögerungen im Betriebsablauf zu reduzieren. Darüber hinaus wird auch die Erhöhung der Kapazitäten auf einigen Strecken für notwendig erachtet. Ein besonderes Augenmerk soll auch auf die kontinuierliche und systematische Berücksichtigung kleinerer Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen gerichtet werden, die für die Servicequalität von großer Relevanz sind. Last but not least ist auch die Barrierefreiheit der Stationen im Blick, wobei zusätzlich zu den – oftmals defekten – Aufzügen bei entsprechenden Voraussetzung vom VCD seit Jahren auch Rampen gefordert werden (die dann eben auch in der Sommersaison von Radfahrer:innen und ganzjährig von Eltern mit Kinderwägen ohne größere Wartezeiten an den Aufzügen genutzt werden können).
In den nächsten Monaten soll bei weiteren Treffen das Arbeitsprogramm und konkrete Aktivitäten und Aktionen besprochen, festgelegt und umgesetzt werden.
Gerne beteiligen!
Bei Interesse an einer Mitarbeit gerne bei den beteiligten Kreisverbänden:
VCD informiert zum Fahrplanwechsel im Landkreis Freising
Am kommenden Sonntag, 11. Dezember 2022 tritt der neue Fahrplan in Kraft. Hierzu informiert der VCD – Verkehrsclub Deutschland zu den Verbesserungen im Landkreis Freising.
Mit der neuen MVV-Buslinie 688 Zolling-Anglberg-Gerlhausen-Haag/Amper-Langenbach-Oberhummel-Niederhummel-Thonstetten-Moosburg besteht erstmals ein ÖPNV-Anschluss auch für das Gewerbegebiet Langenbach, für Oberhummel und Niederhummel; dafür entfällt das bisherige RufTaxi 6800.
Die Linie 601 Freising-Wippenhausen/Haindlfing-Kirchdorf/Amper-Paunzhausen wird deutlich ausgebaut, auch am Samstag. So gibt es künftig mehr Fahrten als bisher und die Anbindung für Wippenhausen und Burghausen wird damit verbessert.
Erst seit einem Jahr gibt es die Express-Buslinie X660 Garching-Freising-Weihenstephan. Diese Linie wird so gut angenommen, dass jetzt zusätzlich samstags ein Stundentakt zwischen Garching (U6) und dem Freisinger Bahnhof eingerichtet wird.
Die bisherigen Taktlücken bei der S1 nach Freising werden endlich beseitigt – diese Forderung hatte der VCD seit Jahren erhoben. Die Kritik war immer wieder, dass die S1 zwar zum Flughafen alle 20 Minuten fährt, aber nicht bis Freising. Nunmehr gibt es ab Fahrplanwechsel montags bis freitags auch bis Freising einen durchgängigen 20-Minuten-Takt, von 5 Uhr bis 23 Uhr.
Die vom VCD Freising seit langem geforderte Verbindung zwischen dem Hochschulcampus in Weihenstephan und dem TUM-Campus in Garching kommt endlich Photo: Alfred Schreiber
Pressemitteilung
30.09.2021
VCD: Neue Buslinie X660 Freising-Garching geht an den Start
Nach langen Planungen ist es endlich soweit – die MVV-Buslinie X660 Freising-Garching geht an den Start, darauf weist der VCD – Verkehrsclub Deutschland hin. “Ab dem 1. Oktober 2021 gibt es eine Expressbuslinie, wodurch die beiden TU-Standorte Freising-Weihenstephan und Garching miteinander verbunden werden“, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber.
Bereits vor etlichen Jahren hatte der VCD im Rahmen des Nahverkehrsplanes des Landkreises Freising diese Forderung erhoben, für eine direkte Busverbindung von Freising nach Garching, auch um die beiden TU-Standorte Weihenstephan und Garching miteinander zu verbinden. Der Freisinger Agenda 21-Arbeitskreis “Bauen, Wohnen und Verkehr” übergab 2018 dem Freisinger Landrat eine Unterschriftenliste für solch eine Buslinie, worauf schließlich der Freisinger Kreistag einer Einführung zustimmte.
Mit dieser neuen Buslinie X660 wird zusätzlich zu einer Verkehrsverbindung zwischen den beiden TU-Hochschulstandorten eine direkte Verbindung von Freising nach Garching geschaffen, und damit zu einem guten Anschluss zur U6 in Garching, so der VCD. Damit bestehe eine neue attraktive Verbindung in den Münchner Norden. Der Bus startet in Weihenstephan (Haltestelle “Weihenstephaner Berg”), hält noch an zwei Haltestellen und fährt schließlich vom Freisinger Bahnhof aus auf direktem Weg (entlang der ehemaligen B11) nach Garching-Forschungszentrum (Endhaltestelle der U6). Unterwegs gibt es lediglich die Haltestellen Schlüterstraße, Achering, Mintraching und Dietersheim, so dass der Bus in 23 Minuten von Freising bis Garching fährt. Mit der U6 bestehen gute Verbindungen nach Schwabing und in den Münchner Norden, ergänzt der VCD.
Der Bus verkehrt montags bis freitags im 40-Minuten-Takt, von morgens 5:30h bis ca. 22 Uhr – die letzte Fahrt abends ab Garching in Richtung Freising gibt es um 22:01h. “Diese neue Buslinie zeigt“, so Schreiber weiter, “dass ein ÖPNV-Ausbau möglich ist, und Vorschläge aus der Bevölkerung durchaus aufgenommen werden“. Der VCD spricht sich für einen weiteren Ausbau des ÖPNV aus – ist aus Gründen des Klimaschutzes auch unbedingt erforderlich.
Zum Fahrplanwechsel am kommenden Sonntag, den 13.12.2020, wird die MVV-Buslinie 695 deutlich ausgebaut, darauf weist der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hin. Also eine Aufwertung für die Linie Kirchdorf/Amper–Allershausen–Leonhardsbuch–Kranzberg–Hetzenhausen–Fürholzen–Günzenhausen–Eching (S-Bahn) und weiter nach Garching-Hochbrück.
“Bislang war die Linie 695 nur für den Schüler- und Berufsverkehr, und hatte keinerlei weitere Fahrten zwischen 9 und 15 Uhr. Nunmehr wird ein ganztägiges Angebot neu eingeführt”, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber. Es gibt jetzt praktisch stündlich eine Fahrt in beide Richtungen. Ergänzt wird das neue Angebot durch Verlängerung der Betriebszeit mit zwei zusätzlichen Fahrten; dadurch startet die letzte Fahrt um 20:02 Uhr in Kirchdorf, die letzte Rückfahr-Möglichkeit ab Eching ist nunmehr um 21:20 Uhr. Auch das Angebot am Samstag wird von zwei auf fünf Fahrten je Richtung erweitert.
Ansonsten gibt es mit dem Fahrplanwechsel einige weitere kleinere Veränderungen. Die Linie 698 Hallbergmoos erhält zusätzliche Fahrten. Die Linie 690 Garching-Neufahrn-Eching beginnt mit dem 20-Minuten-Takt jetzt bereits um 14 Uhr, anstelle bislang 16 Uhr. Eine Grundversorgung an Samstagen erhalten die Linien 617 Rudelzhausen–Osterwaal–Osseltshausen–Oberhaindlfing–Wolfersdorf–Palzing–Freising und 618 Sünzhausen–Dellnhausen–Sillertshausen–Gütlsdorf–Oberhaindlfing–Wolfersdorf–Palzing–Freising.
Der VCD spricht sich für einen weiteren ÖPNV-Ausbau aus, zur Verbesserung der Infrastruktur und aus Klimaschutzgründen.
VCD fordert Verbesserungen auf der Bahnstrecke München-Freising-Landshut
Mit der Eröffnung der neuen Bahntrasse “Neufahrner Kurve” erhält der Flughafen München einen direkten Bahnanschluss aus Richtung Niederbayern/Oberpfalz. “Damit wurde auch die seinerzeit drohende ‘Marzlinger Spange’ erfolgreich verhindert, gegen die Umweltverbände massiv protestiert hatten”, so der VCD (Verkehrsclub Deutschland).
“Die ‘Marzlinger Spange’ hätte einen enormen Eingriff in die Natur und in die Landschaft bedeutet”, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber. Geplant war ursprünglich, zwischen Langenbach und Marzling bei Schmidhausen eine neue Trasse in den Osten des Flughafens zu führen, die zu einer massiven Zerstörung und Beeinträchtigung der Isarauen bei Hangenham geführt hätte.
Gleichzeitig wäre die Stadt Freising damit vom Fernverkehr abgehängt worden, wenn die Züge alle über den Flughafen gefahren wären. Die Forderung, die Trasse flächensparend auf die bestehende Bahntrasse – von Neufahrn her kommend – zu führen, und damit eine weitere Zerschneidung der Isarauen zu vermeiden, und den Flächenverbrauch deutlich zu reduzieren, wurde schließlich aufgenommen.
Allerdings sieht der VCD weiterhin großen Handlungsbedarf. Während die S1 ganztägig und lückenlos im 20-Minuten-Takt bis zum Flughafen fährt, gibt es für das letzte Stück zwischen Neufahrn und Freising etliche Lücken, also dann nur alle 40 Minuten eine S-Bahn. Der VCD forderte in diesem Frühjahr erneut, endlich einen durchgängigen 20-Minuten-Takt bis Freising zu verlängern, auch wegen der zahlreichen Studenten, die nach Weihenstephan wollen.
Diese Forderung wurde jedoch abgelehnt, die Bahntrasse München-Freising-Landshut sei “total überlastet”; neben Regionalzügen und S-Bahn fahren auf dieser Trasse ebenfalls Güterzüge. Daher wandte sich der VCD-Kreisverband an das bayerische Verkehrsministerium, um hier Verbesserungen einzufordern. “Es kann aber nicht sein, bei Null anfangen zu wollen, also eine völlig neue Bahntrasse aufwändig zu suchen, mit Raumordnungsverfahren usw., und die nächsten 20 bis 30 Jahre passiert dann überhaupt nichts!” Der VCD fordert hier Verbesserungen in einem absehbaren Zeitraum von 5 bis 7 Jahren, beispielsweise durch ein Überholgleis auf freier Strecke zwischen Feldmoching und Oberschleißheim.
“Den vielen Pendlern sind die inzwischen nahezu täglichen Störungen und Verspätungen auf der Bahnstrecke zwischen München und Freising nicht länger zuzumuten“, so Schreiber weiter. Man werde die enormen Verkehrsprobleme im Ballungsraum München ohne massiven Ausbau von Bus & Bahn nicht in den Griff bekommen können, so der VCD.
Ab Fahrplanwechsel Sonntag 10.12.2017 gibt es beim ÖPNV zahlreiche Verbesserungen, darauf weist der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hin. “Ein Ausbau des ÖPNV ist sinnvoll und nötig, um die Umweltbelastungen zu reduzieren und die angespannte Verkehrssituation etwas entlasten zu können“, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber.
Nachfolgend ein Überblick über die Erweiterungen.
Der Landkreis Freising weitet das Busangebot deutlich aus:
601 Freising – Kirchdorf/Amper – Paunzhausen: nachmittags eine zusätzliche Fahrt in jede Richtung
602 Freising – Zolling – Attenkirchen – Au/Hallertau – Rudelzhausen – Mainburg: frühmorgens eine zusätzliche Fahrt nach Freising, abends täglich (Montag bis Sonntag) eine zusätzliche Fahrt um 23:15 Uhr ab Freising (bislang letzte Fahrt um 22:15 Uhr), und somit Stundentakt nachmittags bis 23 Uhr
614 und 615 Freising – Massenhausen – Günzenhausen bzw. – Giggenhausen – Fahrenzhausen: an Schultagen nachmittags je eine zusätzliche Fahrt
619 Freising – Thalhausen – (Kranzberg) – Allershausen – Hohenkammer: zusätzliche Schülerfahrten Realschule II und samstags vier anstelle zwei Fahrten je Richtung
683 Moosburg – Mauern – Hörgertshausen: zusätzliche Fahrt abends um 21:05 Uhr ab Moosburg (bislang letzte Fahrt um 20:23 Uhr), passend zu den Zügen aus München; Abendfahrt am Freitag um 22:25 Uhr ab Moosburg; Einführung eines Angebots an Samstagen, zwei Fahrten je Richtung
691 Freising – Hallbergmoos – Neufahrn: samstags bisher drei Fahrten je Richtung, künftig fünf Fahrten (zusätzliche Fahrten aber nur Freising – Hallbergmoos, dafür neue Linie 692 nach Neufahrn)
692 Neufahrn – Mintraching – Gewerbepark Römerweg – Hallbergmoos: Montag bis Freitag von 6 Uhr bis kurz nach 24 Uhr (40-Minuten-Takt), Samstag & Sonntag von 13 Uhr bis kurz nach 24 Uhr (Stundentakt; vormittags Verbindung mit der Linie 691)
693 Eching (Lohhof) – Fahrenzhausen – Kammerberg: Verbesserungen bei den Schülerfahrten
Stadtbusse Freising
Das Angebot am Wochenende wird aufgrund der hohen Fahrgastnachfrage deutlich ausgebaut, die Betriebszeit bis etwa kurz nach 22 Uhr verlängert, so auf den Linien:
620 Waldfriedhof – Neustift
621 Neustift – Waldfriedhof
622 Haggertystraße – Erdinger Straße
623 Gute Änger – Jagdstraße
630 Kleine Wies – Rotkreuzstraße
631 Rotkreuzstraße – Kleine Wies
638 Weihenstephan – Vötting
Ferner wird auf der Linie 633 Tuching – Marzling die Betriebszeit erweitert, morgens bereits eine Stunde früher, abends zwei Stunden länger bis etwa 21 Uhr.
Die Linie 634 Attaching wird unter der Woche und samstags ebenfalls erweitert bis kurz nach 22 Uhr.
Die Linie 639 Weihenstephaner Berg – Lange Point hat jetzt eine zusätzliche Haltestelle oben am Weihenstephaner Berg und verlängert samstags ebenfalls bis kurz vor 23 Uhr.
Mit dem neuen Fahrplan ab 11.12.2016 ergeben sich einige Änderungen im Landkreis Freising. Etliche Abfahrtszeiten ändern sich um einige Minuten, einige Routen oder Fahrten werden geändert – darauf weist der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hin.
Bei den Busverbindungen im Landkreis Freising gibt es folgende wesentliche Änderungen:
Linie 601 Freising-Haindlfing-Kirchdorf-(Wolfersdorf-) Paunzhausen Es gibt Montag bis Freitag zusätzliche Fahrten um 18:32 Uhr ab Paunzhausen und um 19:14 Uhr ab Freising. Ganz neu wird auch ein Busbetrieb am Samstag eingeführt – so gibt es künftig zwei Fahrten pro Richtung, incl. über Wolfersdorf.
Linie 602 Freising-Zolling-Attenkirchen-Au/Hallertau-Rudelzhausen-Mainburg Es gibt vormittags zwei zusätzliche Fahrten pro Richtung; am Wochenende gibt es deutlich mehr Fahrten – Samstag und Sonntag nunmehr je sechs Fahrten pro Richtung
Linie 603 Mainburg-Rudelzhausen-Nandlstadt-Zolling-Freising geänderte Abfahrtszeiten
Linie 619 Freising-Allershausen-Hohenkammer eine zusätzliche Fahrt nachmittags um 16:15 Uhr ab Freising bis Hohenkammer, nachmittags eine Fahrt mehr in Richtung Freising, ab Allershausen um 15:46 Uhr
Linie 683 Mainburg-Rudelzhausen-Hörgertshausen-Mauern-Moosburg Das vor einem Jahr eingeführe Fahrtenangebot zwischen Nandlstadt und Hörgertshausen wird deutlich reduziert; dafür teilweise Verlängerung der Fahrten bis Moosburg. Mittags gibt es eine zusätzliche Fahrt ab Moosburg-Realschule um 12:27 Uhr bis Hörgertshausen, und eine zusätzliche Fahrt zurück um 12:50 Uhr nach Moosburg
Linie 693 Kammerberg-Lohhof geänderte Abfahrtszeiten, morgens künftig auch eine Fahrt über Viehbach
Bei den Freisinger Stadtbussen gibt es folgende wesentliche Änderungen:
Linie 622/624 Lerchenfeld-Bahnhof-Altstadt Zur besseren Übersichtlichkeit wird die Linien-Nr. 624 vergeben: Busse, die auch in die Altstadt fahren, führen weiterhin die Linien-Nr. 622; Busse die nur in Lerchenfeld und zum P+R-Platz fahren, führen künftig die Linien-Nr. 624.
Linie 630 Bahnhof-Kleine Wies-Rotkreuzstraße-Altstadt-Bahnhof Die Betreibszeit wird verlängert, eine zusätzliche Fahrt um 21:50 Uhr ab Bahnhof (bislang letzte Fahrt um 21:17 Uhr)
Linie 637 Bahnhof-Obere Hauptstr.-Weihenstephan-Dürnast-Hohenbachern zwei zusätzliche Fahrten
Linie 638 Bahnhof-Obere Hauptstr.-Weihenstephan-Vötting Die Betriebszeit wird verlängert; abends letzte Fahrt ab Bahnhof um 22:15 Uhr, zurück um 22:29 Uhr ab Hittostraße; frühmorgens beginnen die Fahrten etwas früher, zwecks besseren Anschluss.
Linie 640/641 “Nachtbus” Zur besseren Verdeutlichung wird die Linien-Nr. 641 neu vergeben: Busse für den nördlichen Bereich Linie 640, für den südlichen Stadtbereich Linie 641
Ferner ändern sich viele Abfahrtszeiten um einige Minuten.
Ab Sonntag, 13.12.2015 gibt es den neuen MVV-Fahrplan. Es wird dadurch einige Verbesserungen im ÖPNV-Angebot im Landkreis Freising geben, darauf weist der VCD (Verkehrsclub Deutschland) hin. Mit dem neuen Fahrplan ändern sich etliche Abfahrtszeiten um wenige Minuten und einige Routen werden geändert.
Die wichtigsten Änderungen:
Linie 601 Freising-Kirchdorf-Paunzhausen: Zusätzliche Fahrt um 9:20 Uhr ab Freising, zusätzliche Fahrt um 10:00 Uhr ab Paunzhausen
Linie 602 Freising-Attenkirchen-Au/Hallertau-Mainburg: Ab Mainburg um 7:11 Uhr jetzt auch zu Ferienzeiten, zusätzliche Fahrt abends um 20:09 Uhr ab Mainburg nach Freising; mit einer zusätzlichen Fahrt um 21:15 Uhr ab Freising gibt es nunmehr von 16:15 Uhr bis 22:15 Uhr eine stündliche Verbindung in Richtung Mainburg
Ruftaxi 6800 Zolling-Haag (Amper): Angebot wird deutlich ausgebaut, außerdem auch jetzt nach Palzing, Bergen und Sixthaselbach
Linie 683: Moosburg-Mauern-Hörgertshausen (-Nandlstadt/-Gammelsdorf): Nach den Verbesserungen 2014 jetzt erneut deutliche Ergänzungen – Verlängerungen nach Gammelsdorf und insbesondere nach Nandlstadt; u. a. morgens zusätzlich um 6:35 Uhr ab Nandlstadt und 6:42 Uhr ab Gammelsdorf (Hörgertshausen 6:54 Uhr); zusätzliche Fahrt an Schultagen um 13:55 Uhr ab Moosburg
Linie 691 Freising-Hallbergmoos-Neufahrn: Zusätzliche Fahrten um 6:24 Uhr und 17:05 Uhr ab Freising, sowie zusätzliche Fahrt ab Neufahrn um 17:51 Uhr
Linie 622 Stadtbus Freising: Zusätzliche Fahrt frühmorgens um 4:01 Uhr und eine neue Abendfahrt um 23:22 Uhr nach Lerchenfeld
Linie 515 Hallbergmoos-Goldach-Notzing-Aufkirchen-Erding: Eine völlig neue Buslinie schafft für Goldach eine ÖPNV-Verbindung zur S-Bahn (S8) und nach Erding (S2), je 7 Fahrten Montag-Freitag und je 5 Fahrten am Samstag und Sonntag
Der Regional-Express (RE) von München (Freising-Landshut) nach Passau hält künftig neu auch um 8:57 Uhr in Moosburg.