Stadtbusse Freising (am zentralen Umsteigeknoten Bahnhof) Photo: Andreas Kagermeier
Stadtbus Freising
Der VCD spricht sich für einen weiteren Ausbau des Stadtbussystems aus. Es bietet sich jetzt die große Chance, den ÖPNV weiter zu stärken und damit positiv zur Lösung der Verkehrsprobleme beizutragen.
Die Betriebszeiten wurden (Montag bis Freitag) schrittweise bereits bis etwa 23 Uhr erweitert, u. a. auf der Linie 620 und auf der Linie 622 nach Lerchenfeld. Auch die Linie 638 (Bahnhof-Altstadt-Weihenstephan-Vötting) wurde zum Fahrplanwechsel am 15.12.2019 jetzt erweitert – die letzte Fahrt ab Bahnhof startet nunmehr um 23:15 Uhr. Gleichzeitig gibt es neuerdings auch einen 30-Minuten-Takt samstags bis 14 Uhr auf den Linien 623, 634, 638 und 639. Künftig sollten die Hauptlinien auf einen 10-Minuten-Takt verdichtet werden, anfangs zumindest im Berufsverkehr.
Die Linienführung der Stadtbusse sollte wieder einfacher und übersichtlicher werden, abweichende Linienvarianten sollten die absolute Ausnahme bleiben.
Stadtbus Freising Linie 633 in Neustift Photo: Sonja Ziesak
Eine gute und schnelle Anbindung in die Altstadt per Stadtbus ist äußerst wichtig! Der VCD erneuert daher seine Forderung, eine leistungsfähige Nord-Süd-Achse für den Stadtbus zu schaffen. Mit einem Bustunnel am Bahnhof (allerdings lediglich für Stadtbusse, sonst würde der Autoverkehr in der Saarstraße, der Ismaninger und in der Erdinger Straße komplett zusammenbrechen) könnten mit solch einer Unterführung zwischen P+R-Platz und Stadtbusbahnhof dann schnelle und direkte Busverbindungen zwischen Lerchenfeld, der Altstadt, Weihenstephan und dem Freisinger Norden geschaffen werden. Denkbar wäre dadurch beispielsweise auch eine Linienführung: Kirche St. Lantpert-Bahnhof-Altstadt (Obere Hauptstr.)-Weihenstephan, direkt ohne umsteigen zu müssen.
VCD fordert von Ministerpräsident Söder: Prestigeprojekt 3.Startbahn endgültig aufgeben!
Der VCD – Verkehrsclub Deutschland fordert anlässlich einer CSU-Wahlkampfveranstaltung von Ministerpräsident Söder in Erding, das auch wirtschaftlich bereits überholte Projekt einer 3. Start- und Landebahn am Münchner Flughafen endgültig aufzugeben, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber.
„Die Aussagen von Ministerpräsident Söder zum Klimaschutz sind unglaubwürdig, solange er mit dem Flugverkehr ausgerechnet den klimaschädlichsten Verkehrsträger weiter fördern und ausbauen will„, äußert sich Schreiber, gleichzeitig Vorsitzender des bundesweiten VCD-Arbeitskreises Flugverkehr und Mitglied des für die Bundesregierung Beratenden Ausschusses Luftverkehr.
Nach wie vor wird Kerosin nicht besteuert, es wird keine Mehrwertsteuer auf Auslandstickets erhoben, gleichzeitig werden seit Jahrzehnten Flughäfen in Deutschland weiterhin in erheblichem Ausmaß subventioniert und gefördert.
Wer wirklich ernsthaft Klimaschutz betreiben wolle, müsse auch Einschränkungen beim seit Jahren stark expandierendem Flugverkehr vornehmen, so Schreiber weiter. Rekordtemparaturen, extreme Dürren und Wassermangel, abtauende Gletscher, Überschwemmungen und Wirbelstürme – wir sind bereits jetzt mitten drin in der Klimakrise, ergänzt Schreiber. Diese Herausforderungen sind auch noch deutlich größer und langwieriger, als die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg.
Aber auch wirtschaftlich ist das Großprojekt 3.Startbahn längst überholt. Das dafür zugrundeliegende Geschäftsmodell sieht ein Drehkreuz vor, mit Umstieg von Zubringerflügen in München. Die Realität ist aber längst bei point-to-point, sprich bei Direktflügen angekommen.
Der VCD appelliert an Ministerpräsident Söder:
„Ziehen Sie endlich die Notbremse! Beenden Sie endgültig dieses überholte und klimaschädliche Prestigeprojekt!“
Am 2. Juni 2002 ist die Initiative für ein Bayerisches Radgesetz als „Radentscheid Bayern“ gestartet.
Übergeordnetes Ziel des Bündnis ist die angemessene Berücksichtigung des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel in Bayern. Nachdem die im Koalitionsvertrag der aktuellen Landesregierung vereinbarten Ansätze zur Förderung des Radverkehrs nicht vorankommen, soll über ein Volksbegehren konsistentes und systematisches Handeln der Bayerischen Staatsregierung in Sachen Radverkehrsförderung erreicht werden.
Auch im Landkreis Freising haben VCD-Aktive zusammen mit den anderen Bündnispartnern – insbesondere aus dem Team des kommunalen Radentscheid Freising – inzwischen begonnen, Unterstützerunterschriften für den Radentscheid Bayern zu sammeln. Unser Ziel ist es, dass die Stadt und der Landkreis Freising sich intensiv an der Kampagne beteiligt, um diese erfolgreich durchzuführen.
Start der Unterschriftensammelaktion für den Radentscheid Bayern am 2. Juli 2022 in Freising Photo: Andreas Kagermeier
Sammeln von Unterschriften für den Radentscheid Bayern … Photo: Andreas Kagermeier
… trifft auf viel Unterstützung bei den Bewsucher:innen der Freisinger Innenstadt Photo: Andreas Kagermeier
Das Engagement ist in der Stadt Freising groß, da mit einem Bayerischen Radgesetz sich auch die landesweiten Rahmenbedingungen für die Radverkehrsförderung in den Kommunen verbessern würde. Die Stadt Freising hat im Frühjahr 2022 einen Vertrag mit dem lokalen Radentscheid Freising geschlossen. Dabei wurde aber deutlich, dass die Zuständigkeiten der Stadt eben an den Ortsgrenzen enden. Um durchgängige Radverkehrsverbindungen in die benachbarten Gemeinden oder Richtung München zu schaffen, bedarf es der Unterstützung durch die staatlichen Bauämter. Voraussetzung ist hierfür auch die Anerkennung und systematische Berücksichtigung des Fahrrads als gleichberechtigtes Alltagsverkehrsmittel durch die Landesregierung.
Flughafen München – 30 Jahre MUC – kein Grund zum Jubeln!
Der neue Flughafen München im Erdinger Moos nahm vor 30 Jahren, am 17.05.1992, seinen Betrieb auf – der VCD (Verkehrsclub Deutschland) sieht dies nicht als Erfolgsgeschichte.
Von seinerzeit 12 Millionen Passagieren entwickelte sich der Flughafen München auf – zuletzt vor Corona – 48 Millionen Passagiere. Auch wenn infolge der COVID-19-Pandemie drastische Einbrüche erfolgten, so nimmt der Flugverkehr jetzt wieder deutlich zu. Dennoch ist eine 3. Start- und Landebahn nicht erforderlich, wäre verheerend für Mensch und Umwelt. Und verbietet sich aus Klimasicht sowieso, so Alfred Schreiber, VCD-Kreisvorsitzender und aktiv im bundesweiten VCD-Arbeitskreis Flugverkehr, „denn ausgerechnet der klimaschädlichste Verkehrsträger sollte nicht weiter gefördert werden.“ Obwohl bereits vor knapp 10 Jahren, am 17. Juni 2012, in einem Bürgerentscheid in der Landeshauptstadt München dieses Großprojekt mit 54 % deutlich abgelehnt worden war, hängt die Bayerische Staatsregierung weiterhin an diesem Prestigeprojekt. Dabei ist eine 3. Startbahn auch wirtschaftlich längst überholt, denn der Trend geht weg von den Drehkreuzen Hubs. So gibt es immer mehr Direktflüge, auch von Düsseldorf, Berlin, Hamburg aus, ohne extra an den ursprünglich vorgesehenen Hubs Frankfurt oder München umsteigen zu müssen. „Es ist höchste Zeit, endlich dieses Damoklesschwert für die Städte und Gemeinden im direkten Flughafen-Umland zu beseitigen und die Planungen endgültig zu beenden„, so der VCD.
Zwar betone der Flughafen immer, er sei auf gute Nachbarschaft mit dem Umland bedacht, gleichzeitig werde Kerosin immer noch nicht entschwefelt noch nicht einmal schwefelarmes Kerosin wird am Flughafen München getankt, darauf weist Schreiber hin. Dies hätte rund um den Flughafen jedoch entscheidende Vorteile für die Gesundheit der Menschen. Entschwefeltes Kerosin erzeugt deutlich weniger Ultrafeinstaub, der eine große gesundheitliche Belastung darstellt. Somit bleiben leider weiterhin Lärm und Schadstoffe in enormem Ausmaß zu ertragen 30 Jahre Flughafen im Erdinger Moos wahrlich kein Grund zum Jubeln!
Gelände der geplanten Event-Arena auf dem Gelände der FMG Photo: Andreas Kagermeier
Landesentwicklungsprogramm und Event-Arena
Zur Fortschreibung des LEP (Landesentwicklungsprogramm) waren Einwendungen bis 1. April 2022 möglich. Der VCD beanstandete dabei, dass Klimaschutz laut LEP zwar eine wichtige Rolle spielen soll, die vorgeschlagenen Maßnahmen bei weitem aber nicht ausreichen und in großen Teilen immer noch in die falsche Richtung laufen. Gerade eben hatte der Weltklimarat IPCC in einem Bericht davor gewarnt, es bleibe nicht mehr viel Zeit, den katastrophalen Klimawandel überhaupt noch aufhalten zu können – es sei jetzt wirklich „allerhöchste Zeit“.
Die im Freistaat Bayern im LEP weiterhin vorgesehenen Ausbaumaßnahmen für Straßen und Flughäfen sind somit nicht mehr nachvollziehbar. Anstelle weiter Straßen auszubauen, wie die FTO (Flughafentangente Ost) oder die Nordumfahrung Erding, sollten stattdessen bayernweit die Schienenwege ausgebaut werden. So hänge Bayern bei der Elektrifizierung von Bahnstrecken anderen Bundesländern hinterher. Auch ist es nach Ansicht des VCD dringend erforderlich, beschrankte und unbeschrankte Bahnübergänge vielfach durch (vorrangig) Unterführungen zu ersetzen. Im Landkreis Erding ist auf der bislang sehr störanfälligen eingleisigen S-Bahn-Strecke von Markt Schwaben bis Erding der zweigleisige Ausbau überfällig. Die Stadt Erding benötigt (wie es bei den anderen Kreisstädten rund um München der Fall ist) eine direkte Regionalzug-Verbindung nach München. Im Landkreis Freising bedarf es bei der total überlasteten Bahnstrecke München-Freising-Landshut dringend kurzfristiger Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung.
Die im LEP nach wie vor vorgesehene 3.Start- und Landebahn am Flughafen München muss unbedingt ersatzlos gestrichen werden, ebenso die dafür vorgesehene Vorrangfläche! Aus Klimaschutzgründen nicht mehr tragbar, ist auch aus wirtschaftlichen Gründen dieses Prestigeprojekt „3.Startbahn“ überholt, denn der Trend geht weg von den Drehkreuzen, und immer mehr zu Direktflügen.
Völlig aus der Zeit gefallen scheint das geplante Großprojekt Event-Arena am Flughafen München, für bis zu 20.000 Besucher. Damit würde enorm zusätzlicher Verkehr angezogen werden – nicht nur Konzertbesucher aus München und Umgebung hätten längere Anfahrtswege. Es droht gerade für Kongresse wieder eine Zunahme der Kurzstreckenflüge, anstelle umweltverträglich per ICE ins Stadtzentrum München zu fahren. Der VCD lehnt die Event-Arena als eklatante Fehlentwicklung entschieden ab!
Stadtratssitzung zur Entscheidung über den Vertrag zwischen der Stadt und dem Radentscheid Freising am 3. Februar 2022 Photo: Andreas Kagermeier
Große Mehrheit stimmt im Stadtrat für den Vertrags zwischen der Stadt und dem Radentscheid Freising
Nachdem der Stadtrat die Ziele des Bürgerbegehrens „Radentscheid Freising“ nicht direkt übernommen , aber auch nicht abgelehnt hat, wurde eine Zwischenlösung gefunden. Nach langen und intensiv in einer vertrauensvollen Atmosphäre zwischen Vertreter:innen des Radentscheids und der Stadt Freising konnte ein Kompromiss erzielt werden. Dieser wurde in einem sog. öffentlich-rechtlichen Vertrag fixiert und dem Stadtrat vorgelegt. Der Stadtrat hat diesem Vertrag nun in seiner Sitzung am 3. Februar 2022 zugestimmt.
Der Vertrag umfasst zwar eine Vielzahl von konkreten Maßnahmen, die in den nächsten 5 Jahren (bis 2027) von der Stadtverwaltung umgesetzt werden sollen. Bei vielen größeren Projekten konnte allerdings nur die Zusage erreicht werden, die Planungen bis 2027 voran zu treiben. Gleichzeitig liegen viele wünschenswerte Maßnahmen – insbesondere Radverbindungen in die Ortsteile und benachbarte Gemeinden – nicht in der Zuständigkeit der Stadt Freising, sondern entweder (bei Kreisstraßen) in der des Landkreises Freising oder (bei Staatsstraßen) in den Händen des staatlichen Bauamtes. Für Radverbindung in externer Zuständigkeit wurde im Vertrag die Intensivierung des Einwirkens der Stadt Freising vereinbart.
Gleichzeitig ist es als Gewinn einzustufen, dass die Stadt Freising zugesagt hat, sich der Initiative des Deutschen Städtetags „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ anzuschließen, die sich für eine Lockerung auf Bundesebene der aktuell restriktiven Regelungen zur Ausweisung von Tempo 30 einsetzt. Sofern die aktuellen Regelungen gelockert werden, wird die Stadt Freising in konkret benannten Straßenzügen Tempo 30 einführen. Damit kann ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung des Sicherheitsgefühl für Radfahrer:innen erzielt werden. Die Maßnahmen in den Ortsteilen liegen zum erheblichen Teil außerhalb der Zuständigkeit der Stadt Freising, aber zumindest die Verbindung nach Hohenbachern kann in den nächsten Jahren voran getrieben werden.
Trotz dem Erreichten stellt der Vertrag eben einen Kompromiss dar, bei dem viele von den Initiatoren als wünschenswert eingestufte Maßnahmen aus unterschiedlichsten Gründen nicht mit berücksichtigt werden konnten.
Die Aktiven des Radentscheid Freising und damit eingeschlossen der VCD Freising werden den Umsetzungsprozess in den nächsten 5 Jahren intensiv begleiten.
Die vom VCD Freising seit langem geforderte Verbindung zwischen dem Hochschulcampus in Weihenstephan und dem TUM-Campus in Garching kommt endlich Photo: Alfred Schreiber
Pressemitteilung
30.09.2021
VCD: Neue Buslinie X660 Freising-Garching geht an den Start
Nach langen Planungen ist es endlich soweit – die MVV-Buslinie X660 Freising-Garching geht an den Start, darauf weist der VCD – Verkehrsclub Deutschland hin. „Ab dem 1. Oktober 2021 gibt es eine Expressbuslinie, wodurch die beiden TU-Standorte Freising-Weihenstephan und Garching miteinander verbunden werden„, so VCD-Kreisvorsitzender Alfred Schreiber.
Bereits vor etlichen Jahren hatte der VCD im Rahmen des Nahverkehrsplanes des Landkreises Freising diese Forderung erhoben, für eine direkte Busverbindung von Freising nach Garching, auch um die beiden TU-Standorte Weihenstephan und Garching miteinander zu verbinden. Der Freisinger Agenda 21-Arbeitskreis „Bauen, Wohnen und Verkehr“ übergab 2018 dem Freisinger Landrat eine Unterschriftenliste für solch eine Buslinie, worauf schließlich der Freisinger Kreistag einer Einführung zustimmte.
Mit dieser neuen Buslinie X660 wird zusätzlich zu einer Verkehrsverbindung zwischen den beiden TU-Hochschulstandorten eine direkte Verbindung von Freising nach Garching geschaffen, und damit zu einem guten Anschluss zur U6 in Garching, so der VCD. Damit bestehe eine neue attraktive Verbindung in den Münchner Norden. Der Bus startet in Weihenstephan (Haltestelle „Weihenstephaner Berg“), hält noch an zwei Haltestellen und fährt schließlich vom Freisinger Bahnhof aus auf direktem Weg (entlang der ehemaligen B11) nach Garching-Forschungszentrum (Endhaltestelle der U6). Unterwegs gibt es lediglich die Haltestellen Schlüterstraße, Achering, Mintraching und Dietersheim, so dass der Bus in 23 Minuten von Freising bis Garching fährt. Mit der U6 bestehen gute Verbindungen nach Schwabing und in den Münchner Norden, ergänzt der VCD.
Der Bus verkehrt montags bis freitags im 40-Minuten-Takt, von morgens 5:30h bis ca. 22 Uhr – die letzte Fahrt abends ab Garching in Richtung Freising gibt es um 22:01h. „Diese neue Buslinie zeigt„, so Schreiber weiter, „dass ein ÖPNV-Ausbau möglich ist, und Vorschläge aus der Bevölkerung durchaus aufgenommen werden„. Der VCD spricht sich für einen weiteren Ausbau des ÖPNV aus – ist aus Gründen des Klimaschutzes auch unbedingt erforderlich.
Radentscheid-Aktive haben sich zur Übergabe von über 4.700 Unterschriften am 16. September 2021 eingefunden Photo: Andreas Kagermeier
Übergabe der Unterschriften des Bürgerbegehrens „Radentscheid Freising“
… nun sind der Oberbürgermeister und die Mitglieder des Stadtrates am Zug
Der auch vom VCD Kreisverband mit getragene Radentscheid Freising hat eine wichtigen Meilenstein erreicht: die Übergabe von mehr als 4.700 gesammelten Unterschriften an den Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher.
Damit konnten – trotz der corona-bedingten Pausen beim Sammeln – rund 80 % mehr Unterschriften gesammelt werden als unbedingt für einen Bürgerentscheid notwendig.
Die Unterschriften werden nun zunächst vom Einwohnermeldeamt der Stadt Freising auf ihre Gültigkeit geprüft.
Emilia Kirner übergibt die Unterschriften an Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher Photo: Radentscheid Freising
Danach sind dann der Oberbürgermeister und die Stadträt:innen am Zug, wie sie mit dem Antrag umgehen.
Zunächst einmal aber bedanken sich als Beteiligten am Radentscheid ganz herzlich für die freundliche Unterstützung durch die über 4.700 Freisinger:innen!!!
Die Aktiven des Radentscheid Freising bedanken sich bei den Bürger:innen von Freising für die Unterstützung ihres Anliegens Photo: Radentscheid Freising
Nachdem die Corona-Situation wieder persönliche Ansprache zum Sammeln von Unterschriften erlaubt, mobilisieren die Aktiven des Radentscheids Freising wieder. Für die Zielgerade wurde am 27. Juli 2021 in einer ersten Kampagne Unterschriften auf der Korbiniansbrücke gesammelt. Photo: Andreas Kagermeier
Radentscheid Freising auf der Zielgeraden
Der auch vom VCD Kreisverband mit getragene Radentscheid Freising befindet sich auf der Zielgeraden. Die kritische Marke von 3.000 notwendigen Unterschriften konnte inzwischen erreicht werden, nachdem während den Wintermonaten aufgrund der Corona-Einschränkungen das persönliche Sammeln pausieren musste.
Ziel der kommenden Tage ist es nun, nochmals alles zu mobilisieren, um den notwendigen Puffer an Unterschriften zu erreichen. Hierzu wurden auf der Korbinianbrücke (siehe Bild oben), auf der besonders viele Radfahrende unterwegs sind, nochmals direkt Unterschriften gesammelt … mit überwältigendem Erfolg. Fast alle angesprochenen Lerchenfelder Bürger:innen haben kurz angehalten um zu unterschreiben
Entwicklung der Zahl der Unterschriften für den Radentscheid Freising mit den corona-bedingten Stagnationsphasen Graphik: Andreas Kagermeier
Hierzu werden die Freisinger:innen aufgerufen, ausgefüllte Unterschriftenlisten zeitnah an den auf der Homepage des Radentscheids aktuell gehaltenen Sammelstellen zurückzugeben bzw. an die dort veröffentlichte Sammelanschrift zurückzusenden.
Der Kreisverband des VCD – Verkehrsclub Deutschland –der für die Landkreise Freising, Erding und Dachau zuständig ist, hatte am vergangenen Montag seine Jahreshauptversammlung im Freisinger „Haus der Vereine“. Dabei hielt Prof. Dr. Andreas Kagermeier, einer der Aktiven des Bürgerbegehrens Radverkehr in Freising, einen Vortrag zur aktuell laufenden Initiative eines Radentscheids in der Stadt Freising.
Die derzeitige Situation schilderte Kagermeier „Radfahren in Freising, eine unendliche (Frust-) Geschichte“. Mit ansehnlichen Fotos zeigte er auf, wie unzureichend die Bahnunterführungen für den Radverkehr sind. Trotz jahrzehntelanger Diskussionen hat sich hier bislang noch nichts bewegt. Er wies auf den sehr nachlässig umgesetzten Winterdienst auf Radwegen hin, sowie auf etliche weitere kritische Stellen. Bei einer kürzlich vorgelegten bundesweiten Bewertung der Situation des Radverkehrs wurde Freising nur mit der Schulnote 4,1 bewertet. Im bundesweiten Vergleich mit insgesamt 415 Mittelstädten belegt Freising gerade einmal Platz 302. Auch im Vergleich mit bayerischen Mittelstädten rangiert Freising im unteren Viertel mit Platz 38 von 49. Erding landete hier immerhin auf Platz 16, Dachau auf Platz 13.
Kagermeier weiter: „Es gab in den vergangenen Jahren nur wenige konkrete Verbesserungen bei der Radinfrastruktur. In Kürze wird die Westtangente eröffnet, und was ist mit dem Radverkehr?“ Zwar wurden Fahrradstraßen eingerichtet, in der Alten Poststraße, in der Kulturstraße und in der Schwabenau, sowie drei Grün-Pfeile für Rechtsabbieger. „Der richtig große Wurf ist aber noch nicht erfolgt!“ Darum werden weiterhin Unterschriften in der Stadt Freising für das Bürgerbegehren gesammelt. Sein Appell, wer wahlberechtigt in der Stadt Freising ist, möge sich bitte in die Unterschriftenlisten eintragen.
Wichtig sei eine hohe Qualität bei Radwegen, ein durchgängiges Radverkehrsnetz, das alle Stadtteile und Ortsteile miteinander verbindet, sowie eine bessere Gestaltung, insbesondere an Kreuzungen und Einmündungen, um die Sicherheit zu erhöhen. Außerdem sollten mehr gute Fahrradabstellmöglichkeiten geschaffen werden. Nur bei konsequenter und zielstrebiger Vorgehensweise könne der Radverkehr seine positiven Auswirkungen zum Klimaschutz, zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und für mehr Lebensqualität auch erfüllen.
Bei der anschließenden Jahreshauptversammlung – die coronabedingt erst jetzt im Juli, anstatt vergangenen November stattfand, wurde Kreisvorsitzender Alfred Schreiber einstimmig wiedergewählt. Bernhard Sturm, bisher als Beisitzer bereits im Vorstand, wurde ebenfalls einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. In ihren Ämtern bestätigt wurden Karl Auerswald und Jürgen Maguhn. Neuer Schatzmeister ist Andreas Kagermeier, nachdem Susanne Heinrich nicht wieder kandidierte. Alfred Schreiber bedankte sich ausdrücklich bei ihr für die jahrelange ausgezeichnete Kassenführung, was auch die beiden Kassenprüfer Christian Magerl und Ulrich Kias bestätigten konnten. Neu in den Vorstand gewählt wurde Vilmar Eggerstorfer, der bereits bisher im VCD zum Radverkehr aktiv war.
Der Vorstand des VCD-Kreisverbandes Freising-Erding-Dachau für die Wahlperiode 2021 bis 2023 Von links nach rechts: Bernhard Sturm (stellvertretender Vorsitzender) Andreas Kagermeier (Schatzmeister) Vilmar Eggerstorfer (Beisitzer) Alfred Schreiber (Vorsitzender) Karl Auerswald (Beisitzer) Jürgen Maguhn (Beisitzer) Photo: Susanne Heinrich
Mit einem Ausblick und dem Wunsch, den Radverkehr wirksam voranzubringen und den ÖPNV auszubauen sowie den weiteren Ausbau von Straßen zu stoppen, wie die Verbreiterung der Freisinger Schlüterbrücke, die Nordumfahrung Erding und die B15neu, schloss die Veranstaltung. Zuvor berichtete Christian Magerl noch über die momentane Situation zur 3. Startbahn. Kreisvorsitzender Schreiber abschließend: „Ministerpräsident Söder sagte anlässlich der Hochwasserkatastrophe, man müsse künftig mehr für den Klimaschutz tun. Da kann er ja gleich mal mit der 3.Startbahn anfangen, die aus Klimasicht verheerend wäre, also dieses längst überholte Großprojekt jetzt endlich endgültig aufgeben!“