Angesichts der bevorstehenden Abstimmung im Stadtrat über ein Ende des Regionalmarketings ruft der Verkehrsclub Deutschland (VCD) die Besonderheit Freisings in Erinnerung.
Auf dem Freisinger Domberg war bereits im frühen 8. Jahrhundert eine herzogliche Burg (Sitz eines von vier Teilherzogtümern Bayerns). 739 wurde Freising offiziell Sitz eines Bischofs und erlangte als frühmittelalterlicher Bischofssitz und später als Fürstbistum große Bedeutung. Zu ihren sichtbaren Wahrzeichen gehören die Türme des romanischen Doms St. Maria und St. Korbinian, der Barockturm der Stadtpfarrkirche St. Georg und der Turm der Rokoko-Klosterkirche Neustift. Auf dem in unmittelbarer Nachbarschaft liegenden Berg entstand ab 811 das Benediktinerkloster Weihenstephan, von dem nach der Säkularisation 1803 die älteste Brauerei der Welt blieb und sich ein anerkanneter Wissenschafts- und Forschungsstandort entwickelt hat.
In einem Regionalmarketing, das gleichzeitig die Vorzüge des Flughafens und die Besonderheit Erdings bewerben soll, würde die Domstadt ins Hintertreffen geraten. „Bereits jetzt profitiert der Landkreis Erding mehr vom Regionalmarketing, was sich in einem Plus an Übernachtungsgästen von 15 % zeigt. In Freising ist die Zahl der Touristen rückläufig“, so Doris Kraeker, 2. Vorsitzende des VCD Freising/Erding. Das Regionalmarketing sieht es schon als Erfolg an, dass die Zahl der Domführungen gestiegen ist: Nach Meinung des VCD ist dies aber eher eine positive Nachwirkung des Papstbesuchs.
Nach Informationen des VCD ist es einmalig, dass zwei Mitwirkende in einem Regionalmarketing sich gleichzeitig als Partner und als Gegner präsentieren. In Frankfurt ist die Situation völlig anders, da Stadt und Bundesland sich ja für einen Ausbau des Flughafens aussprechen. Folglich verfolgen sie gemeinsame Interessen im Marketing. Ein Nebeneinander von Stadt- und Regionalmarketing, das einige Stadträte befürworten, würde nur für Verwirrung sorgen und sich gegenseitig blockieren.
In Freising ist die Situation völlig anders. Der Flughafen will ungeachtet des Widerstands in Stadt und Umland eine 3. Startbahn durchsetzen, was in Freising zu Überflügen von bis zu 500 Maschinen teilweise in 80 Meter Höhe bedeuten würde. Die FMG-Juristen wischten beim Erörterungsverfahren in Unterschlei0heim die Einwände der Stadt Freising verächtlich vom Tisch.
„Wie will man mit einem solchen unfairen Geschäftspartner gemeinsam zum Wohl der Stadt Freising zusammenarbeiten?“, bilanziert Alfred Schreiber, Vorsitzender des VCD Freising/Erding. Das Fazit könne also nur lauten: Ja zu einem eigenen Stadtmarketing in Freising und Nein zur Airfolgsregion!
VCD-Lärmmessungen an Hauptverkehrsstraßen und Kopfsteinpflaster in Freising
Ein knappes Dutzend Interessierte sowie VCD-Mitglieder trafen sich am Dienstagabend zwischen 18:30 Uhr und 20 Uhr und untersuchten die Domstadt mit einem Schallpegelmeßgerät. VCD-Mitglied Sonja Ziesak erklärt das Lärmmessgerät, welches sich der Umwelt- und Verbraucherverband ausgeliehen hat. Die einzelnen Messergebnisse gelten exakt nur für den Ort und den Zeitpunkt der Messung. Misst man an gleicher Stelle an zwei aufeinanderfolgenden Tagen um die gleiche Uhrzeit den Lärm vorbeifahrender PKW, so können unterschiedliche Messeergebnisse auftreten. Fährt z.B. an einem Tag ein Krankenwagen mit Martinshorn vorbei, regnet es an einem der Tage, ist es sehr windig oder bellt ein Hund, so können die Messergebnisse sich verändern, obwohl sich an dem Verkehrsaufkommen nichts Grundlegendes geändert haben muss.
Begonnen wurde am Bahnhof/B11/Ottostraße. Der fließende Verkehr erreichte Werte bis 80 dB(A). Ein Brummi war mit 84 dB(A) Spitzenreiter. Die vorbeifahrenden PKW erreichten meist 70-75 dB(A). Ein Motorradl donnerte mit 77 dB(A) vorbei. Aus dem Bus kamen Motor und Lüftungsgeräusche von ca. 73-80 dB (A).
Die Werte im Einzelnen:
Ottostraße/Fürstendamm:
PKW
70-75
Ottostraße/Heiliggeistgasse
PKW
71-75
als Ruhe empfundener Wert
55
Hochtrasse (gegenüber Saturn)
PKW
70-82
Korbiniansapothekenkreuzung
PKW
67-82
Mittelwert gemessen über einen Zeitraum von 5 Minuten zwischen 19:20 und 19:25 Uhr:
72 dB(A)
In der Untere Hauptstraße/Hofapotheke: war auch ein Geschwindigkeitsmessgerät angebracht, bei dem viele Fahrzeuge runter vom Gas gingen. Dies wirkte sich direkt auf die Lautstärke aus:
PKW mit 20 km/h
60 dB(A)
PKW mit 20 km/h
69 dB(A)
PKW mit 30 km/h
73 dB(A)
Durch den zunehmenden Straßenlärm fühlen sich ca. 60 Prozent der deutschen Bevölkerung belästigt. „Verkehrslärm ist akustische Umweltverschmutzung und beeinträchtigt die Lebensqualität von 50 Millionen Menschen“, so die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende des Verkehrsclub Deutschland Doris Kraeker. Zwölf Millionen Bundesbürger müssen nach Untersuchungen des Umweltbundesamtes tagsüber einen krankmachenden Lärmpegel von über 65 dB(A) aushalten. Dauerbelastung durch Lärmstress kann zu akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Jeder Bürger könne selber gegen den Lärm aktiv werden. So sei zum Beispiel niedrigtouriges Fahren viel leiser und spare zudem Sprit. Ein Auto mit 50 km/h im zweiten Gang werde als genauso laut empfunden wie 20 Autos bei gleicher Geschwindigkeit im vierten Gang. Autofahrer könnten heute schon lärmarme Reifen kaufen.
Wenn Sie folgende Tipps befolgen, können Sie die Lärmbelastung merklich verringern:
Achten Sie bereits beim Kauf auf lärmarme Fahrzeuge und Reifen. Die VCD Auto-Umweltliste (http://www.vcd.org/vcd_auto_umweltliste.html) nennt leise Fahrzeuge.
Lassen Sie den Motor auf keinen Fall im Stand warmlaufen. Beim Starten kein Gas geben. Fahren Sie sofort los, das schont den Motor, den Geldbeutel und die Ohren.
Schalten Sie beim Anfahren schon nach fünf Metern in den zweiten Gang.
Schalten Sie in den nächsthöheren Gang, ehe der Motor 2000 Umdrehungen erreicht.
Jedes Anfahren und Beschleunigen verbraucht Kraftstoff und erzeugt Lärm. Genügend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hilft, Ungleichmäßigkeiten im fließenden Verkehr auszugleichen.
Verlangsamen Sie nicht durch Zurückschalten, sondern durch Bremsen.
Kontrollieren Sie regelmäßig den Reifendruck, optimal gefüllte Reifen rollen leiser.
Stellen Sie das Autoradio nicht zu laut und lassen Sie es nicht bei geöffneten Fenstern und Türen laufen.
Vermeiden Sie unnötige Fahrten und steigen Sie bei Kurzstrecken auf das Fahrrad, die Füße oder Öffentliche Verkehrsmittel um.
Hupen Sie nur bei Gefahr.
Am nächsten Mittwoch, den 29. April ist der Internationale Tag gegen Lärm. Der VCD bietet ab 20 Uhr einen Vortrag im Alten Gefängnis zum Thema Lärm an. Was ist Lärm, wie entsteht er und wie kann man ihn messen, was bedeutet Umgebungslärmrichtlinie und welche rechtlichen Aspekte stehen in diesem Zusammenhang. Was kann der VCD bzw. der Bürger zur Lärmminderung beitragen.
Vor der Landratswahl hatte der Verkehrsclub Deutschland (VCD) alle Kandidaten gebeten, Fragen zu ausgewählten Verkehrsthemen zu beantworten. Dabei ergaben sich große Unterschiede bei der Frage, ob die Westtangenten in Freising und Moosburg eine Entlastung vom Verkehr bringen würden. Die 2. Vorsitzende des VCD Erding/Freising/Dachau, Doris Kraeker, bedankte sich ausdrücklich bei allen, die – teilweise sehr ausführlich – ihre Vorstellungen bereitwillig darlegten.
Alle Kandidaten sind sich einig bei einer bedingungslosen Ablehnung einer 3. Startbahn. Christian Magerl verweist auf seinen 20-jährigen Kampf gegen die Zerstörung des Erdinger Mooses durch den Flughafen und seine Folgen. Der Kampf gegen die 3. Startbahn ist für ihn das wichtigste Thema in den nächsten Jahren, was auch Michael Schwaiger von den Freien Wählern bestätigt. Er verspricht, sämtlichen Widerstand zu unterstützen und lehnt ferner die Marzlinger Spange ab. Der CSU-Kandidat Josef Riemensberger möchte nach einer Wahl ebenfalls das Großprojekt verhindern. Er wäre auch bereit, den Vorsitz in der Fluglärmkommission zu übernehmen, die er eindeutiger positionieren will. Hans Neumaier von der SPD erinnert an den Beschluss des Freisinger Kreistages, dass alle politischen und juristischen Möglichkeiten, eine 3. Bahn zu verhindern, ausgeschöpft werden sollen.
Kontrovers beurteilen die Kandidaten – so der VCD – eine mögliche Verringerung des Verkehrs. Als einziger Politiker lehnt Christian Magerl sowohl die Freisinger wie auch die Moosburger Westtangente entschieden ab, da der Entlastungseffekt nur gering sei, wertvolle Landschaft aber zerstört werde. Michael Schwaiger tritt für den Bau der beiden Straßen ein, da er einen Verkehrskollaps bekämpfen will. Riemensberger weist darauf hin, dass Verkehrslenkung und -vermeidung vordringlich seien. Erst nachdem alle Möglichkeiten ausgeschöpft seien, würde er über neue Straßen reden. Die Tangenten in Freising und Moosburg halte er für unverzichtbar. Er vertrete aber auch die These, dass neue Straßen neuen Verkehr anziehen. Neumaier befürwortet ebenfalls beide Umfahrungen und dementiert eine Zunahme des Verkehrs in diesem Fall.
Der VCD befragte die Kandidaten auch zu ihrem Engagement beim Radverkehr. Magerl und Riemensberger nutzen das Fahrrad fast täglich und gehen hier mit gutem Beispiel voran. Beide bekennen sich zur Förderung des Radverkehrs im Landkreis Freising. Magerl spricht sich für einen Ausbau des Radwegenetzes aus und auch Schwaiger will noch mehr Fahrradfreundlichkeit im Landkreis Freising. Er möchte die gesamte Verkehrssituation im Rahmen eines Verkehrskonzeptes erfassen, bevor weitere Erkenntnisse gezogen werden. Riemensberger ist es wichtig, dass sich hier auch die persönliche Situation des Einzelnen zum Radverkehr ändert, und plädiert auch für Fahrradgaragen an Sammelpunkten. Neumaier verweist auf die bisherige Leistung des Landkreises, der für den Radverkehr 300000 € ausgegeben habe.
Vorschlag des VCD für die Verkehrsberuhigung in der Freising Altstadt von 2006
VCD Vorschlag 2006: Verkehrsberuhigung in der Freisinger Altstadt
Bereits 2006 hat der VCD einen Vorschlag für die Weiterentwicklung der – 2024 ja immer noch nicht abgeschlossenen – Verkehrsberuhigung in der Freisinger Altstadt vorgelegt. Dieser wird hier quasi als „historisches Dokument“ dargestellt.
Sehr geehrte Damen und Herren,
das erste Thema, das der neu gegründete Kreisverband des Freising des Verkehrsclub Deutschland (VCD) vor mittlerweile 16 Jahren aufgegriffen hatte, war die Forderung nach einer Fußgängerzone in der Altstadt. Circa 1000 Unterschriften von Unterstützern dieses Anliegens übergaben Vertreter des VCD dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Schäfer. Der VCD war natürlich nicht die erste Gruppierung, die sich diesbezüglich engagierte. Seit den 70er Jahren gab es immer wieder Vorstöße von verschiedenen Gruppierungen
Vieles wurde in der Zwischenzeit umgesetzt und Maßnahmen zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens wurden ergriffen, die unserer Ansicht nach die Stadt sehr zum Positiven verändert haben.
Durch das Engagement diverser politischer Gruppierungen ist das Thema Fußgängerzone aktuell wieder auf der Tagesordnung. Deshalb möchten wir Ihnen unseren Entwurf noch einmal vorstellen, dessen Grundzüge wir bereits vor geraumer Zeit erarbeitet, in einem zentralen Bereich aber weiterentwickelt haben. Gerne würden wir dieses Konzept als Diskussionsgrundlage sowie auch andere Ansätze persönlich mit Ihnen diskutieren, da wir glauben, dass die Gestaltung unseres Zentrums ein wesentlicher Standortfaktor auch für die wirtschaftliche Weiterentwicklung der ansässigen Betriebe gerade unter dem Konkurrenzdruck der am Stadtrand angesiedelten Discounter und Billigmärkte ist.
Häufig wird, unserer Ansicht nach zu Unrecht, der Busverkehr kritisiert. Mitunter steht gar die Forderung im Raum, diesen aus der Altstadt zu verbannen. So sehr man sich persönlich vom Busverkehr auch belästigt fühlen mag, so unverzichtbar ist dieser Verkehr aber für die öffentliche Infrastruktur und die Mobilität beträchtlicher Teile der Bevölkerung; Senioren, Schüler, Studenten, Eltern mit Kindern, sozial schwache Menschen, für die ein Pkw nicht finanzierbar ist, aber auch Bürger, die aus ökonomischen oder ökologischen Erwägungen bewusst auf die Benutzung ihres Autos für Kurzstrecken verzichten. Für diese Menschen ist die Erreichbarkeit der Altstadt mit dem Bussystem eine Grundvoraussetzung, um dort einzukaufen, die anliegenden Fachärzte aufzusuchen und generell am sozialen Leben teilzunehmen zu können.
Durch ein weiter ausgebautes noch attraktiveres Angebot kann noch ungenutztes Potential in der Bevölkerung mobilisiert werden, dies erhöht in der Folge die Rentabilität. Öffentlicher Verkehr generell ist Grundvoraussetzung für eine gute Erschließung der Altstadt und damit unverzichtbar für eine weitere Verkehrsberuhigung. Dem Busverkehr muss in Freisings guter Stube deshalb ohne Wenn und Aber Priorität eingeräumt werden – Schrittgeschwindigkeit bei der Durchfahrt des Sperrriegels sollte dabei selbstverständlich sein.
Momentan macht die allgemeine Situation noch keine Gruppe der Verkehrsteilnehmer wirklich glücklich – Konflikte und mitunter riskante Begegnungen zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern werden ohne zusätzliche Maßnahmen weiter auf der Tagesordnung stehen und sogar zunehmen.
Nur ein konsequenter neuer Schritt zu einer echten Verkehrsberuhigung mit weiteren Zonen auch im Zentrum, die vorwiegend Fußgängern vorbehalten bleiben, wird die Altstadt aufwerten können und dem drohenden Bedeutungsverlust durch den Strukturwandel im Einzelhandel entgegenwirken. Es muss ein attraktiver Gegenpol zu den am Stadtrand entstandenen Betrieben entwickelt werden, damit die Funktion der Altstadt auf gewohntem Niveau in sozialer, kultureller und auch wirtschaftlicher Hinsicht im Wettbewerb erhalten wird.
Eine komplette Sperrung ist unserer Ansicht nach nur schwer machbar, da u.A. viele Fachärzte ihre Praxen in der Innenstadt haben, die besonders für in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen problemlos erreichbar sein müssen. Zudem erschwert die Topografie in Freising eine problemlose Belieferung und Versorgung der dort ansässigen Geschäfte und Betriebe von der Rückseite, falls die Hauptstrasse komplett gesperrt würde. Eine weitgehende Reduktion des motorisierten Verkehrs sollte dennoch möglich sein, wobei die Durchlässigkeit der Hauptstrasse nur für Rettungsdienste, Busse und Radfahrer gewährleistet sein soll. Für private Pkw könnte beispielsweise eine Art Sackgassenregelung eingeführt werden, so daß die Zufahrt für Arztbesuche oder zur Hotelanfahrt möglich ist, danach aber zur Ausfahrt gewendet werden muss. Dasselbe sollte auch für Lieferfahrzeuge gelten.
Die wesentlichen Punkte des VCD Vorschlags:
Als Kern eines Umbaus sollte ein „Sperrriegel“ ( Poller ) zwischen Marienplatz und Einmündung Ziegelgasse installiert werden, der ausschließlich von Bussen und Fahrrädern, sowie Rettungsfahrzeugen passiert werden kann. Ideal wäre ein niveaugleicher Ausbau dieses Riegels mit dem Fußweg; sonstige eingefahrene Fahrzeuge müssen wenden – kein Durchstich, kein Showfahren von Autos und Motorrädern mehr. Da diese Strecken dann „bedingt attraktiv“ sind, werden nur noch Verkehrsteilnehmer einfahren, die ein wirkliches „Anliegen“ haben. Ein Problem stellen natürlich wendende Pkw vor dem Bayrischen Hof dar. hier müsste ein Wendehammer, oder ähnliches geschaffen werden.
Begrenzung des Lieferverkehrs von 8:00 bis 12:00 Uhr; dies sollte ausreichen für eine problemlose Belieferung, bedeutet aber deutlich weniger Behinderungen zu den Haupteinkaufszeiten – wichtig dabei ist die Entzerrung von der morgendlichen Rushhour vor Schulbeginn.
Verkehrsberuhigung aller Gassen und Seitenstrassen im gesamten Altstadtbereich als reine Anwohnerbereiche.
Fahrradstellplätze müssen generell noch in beträchtlicher Anzahl an zentralen Orten ausgewiesen werden, die vorhandenen reichen definitiv nicht aus. Fahrräder werden deshalb zwangsläufig oft behindernd v.A. für Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Kinderwägen etc. auf den Fußwegen abgestellt.
Die eigentlich längst überfällige Öffnung der Moosach; Klein-Venedig als Publikumsmagnet für Flaneure und Eiscafebesucher – ein Plus für Freisings Altstadt als Einkaufs- und Freizeitmeile!!!!
Von großer Bedeutung ist eine geschlossene Gestaltung der Altstadt, damit diese als historisch gewachsene Einheit zur Geltung kommt. Es sollte durch visuelle und bauliche Maßnahmen bereits beim Eintreten/fahren automatisch vermittelt werden, daß man ins Herz Freisings eintritt, in eine Zone mit anderen Prioritäten, in der sich soziale Funktionen, Einkaufen, Arbeiten, Wohnen, Kommunikation und Freizeit vermischen. Auch der Fremdenverkehr hat hier seinen Platz und Lebensqualität steht im Vordergrund. Kurzfristig kann dies beispielsweise durch eine Verengung und/oder Aufpflasterung aller Zufahrten erreicht werden (man denke an die Positionen und Wirkung der alten Stadttore – aktuell könnten auch sie durch stilisierte Portale wiederaufleben). Langfristig sollte über eine auf die Altstadt beschränkte typische Art der Pflasterung und Straßenraumgestaltung die Einheit und der Zonencharakter optisch vermittelt werden. Eine Verringerung der üppigen Beschilderung durch allgemeingültige Zonenregelungen könnte ein angenehmer Nebeneffekt sein.
Wir würden uns freuen, am Gestaltungsprozess für die Freisinger Altstadt teilnehmen zu können und die Anregungen, die auch über die Jahre zu einem nicht unerheblichen Teil von außen an uns herangetragen wurden, an Sie weitergeben dürfen.
Mit freundlichen Grüßen, Harald Heinrich (damaliger VCD-Vorsitzender)